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IMRT

Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (Intensity Modulated Radiation Therapy)

Ziel jeder Strahlentherapie ist die Deponierung einer möglichst hohen Dosis im Tumor bei gleichzeitig optimaler Schonung des umliegenden gesunden Gewebes.

Eine besondere Hürde für die Bestrahlungsapplikation stellen Tumoren dar, die von mehreren Risikoorganen umgeben sind oder gar ein Risikoorgan umschließen. Lange Zeit waren solche Bestrahlungsgebiete mit der konformalen Bestrahlungstechnik nicht mit dem Ziel der endgültigen Heilung (kurativ) beherrschbar.

Etwa seit dem Jahr 2000 findet eine Bestrahlungstechnik immer breitere klinische Anwendung, welche als IMRT oder intensitätsmodulierte Strahlentherapie bezeichnet wird.
Unsere Abteilung hat von der Inbetriebnahme an diese Methode verwendet und besitzt eine sehr große Expertise in diesem Bereich.

Prinzip der IMRT-Bestrahlung

Wie in der konformalen Technik wird der Tumor aus verschiedenen Einstrahlrichtungen bestrahlt, jedoch wird nunmehr auch die Strahlintensität innerhalb jedes einzelnen Bestrahlungsfeldes während der Bestrahlung individuell variiert. Mit anderen Worten: die Intensität des Strahls ist nicht mehr gleichmäßig über die gesamte Querschnittsfläche des Bestrahlungsfeldes wie bei der konformalen Technik, sondern variiert von Ort zu Ort. Es entsteht ein „Dosisgebirge“. Die Überlagerung dieser „Dosisgebirge“ im Überschneidungsbereich aller Bestrahlungsfelder ergibt dann wieder eine gleichmäßige Dosisverteilung über das gesamte kompliziert geformte Zielvolumen.

Dieses Bild zeigt die Dosisverteilung eines IMRT-Bestrahlungsplanes bei Prostatakarzinom, resultierend aus der Überlagerung von fünf intensitätsmodulierten Bestrahlungsfeldern.
Dosisverteilung eines IMRT-Bestrahlungsplanes bei Prostatakarzinom, resultierend aus der Überlagerung von fünf intensitätsmodulierten Bestrahlungsfeldern.

Die Bestrahlungsplanung für IMRT nennt man „inverse Planung“, da im Gegensatz zum konventionellen Vorgehen das gewünschte Ergebnis durch bestimmte, vom Arzt festgelegte, Randbedingungen vorgegeben wird. So wird beispielsweise festgelegt, welche Zieldosis zur Zerstörung des Tumors benötigt wird und welche Dosis in Risikoorganen maximal auftreten darf, um unerwünschte Nebenwirkungen auszuschließen oder zu reduzieren. Anschließend versucht eine Optimierungs-Rechnung, die real im Patienten erreichbare Dosisverteilung durch gezielte Variation der Strahlintensitäten möglichst nahe an die geforderten Vorgaben anzunähern.

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